Direkt  vom  Imker  -  Echter  Thüringer  Honig     
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Verluste in der Imkerei

Keine Imkerei bleibt von Verlusten verschont. Der Verlust von Sachwerten in Form von kompletten Bienenvölkern und Zubehör durch Diebstahl oder Frevel ist für jede Imkerin oder jeden Imker eine der übelsten Erfahrungen. Große Verluste an imkerlichem Material können Stürme und Unwetter mit sich bringen, auch wenn man glaubt einen noch so sicheren Standort zu haben. Verluste durch eigenes Handeln bei der Betreuung von einzelnen Bienenvölkern sind auch nicht auszuschliessen. Die sogenannten Winterverluste an Bienenvölkern können vielfältige Ursachen haben. Im Bezug auf den Bienenfeind Nummer Eins, die Varroamilbe, halten sich unsere Völkerverluste in geringem Umfang. Dies erreichen wir durch die konsequente Anwendung von Ameisen- und Oxalsäure im Anwendungszeitraum nach der letzten Ernte und im Winter. Der stetig zunehmende Verlust an Nahrungsquellen für die Bienen ist jedoch der schlimmste Verlust von allen.  Von besonderem Nachteil ist, dass mehr und mehr große Kirsch-, Pflaumen- und Apfelbäume verloren gehen, die sehr bedeutende Nektarspender für die Frühjahrsentwicklung der Bienenvölker sind.


Verluste durch die Varroamilbe

Diesen Winzlingen mit den Abmessungen von nur 1,1mm mal 1,6mm ist immer große Aufmerksamkeit zu widmen. Nachlässigkeiten würden schnell zu Völkerverlusten führen. Wir haben den Umgang mit diesem Schädling längst gelernt, so dass sich unsere Verluste in Grenzen halten. Die Varroamilben vermehren sich an der verdeckelten Bienenbrut und sind nach dem Schlupf auf den jungen Bienen zu finden. Bevorzugt sitzen die Varroamilben dann wieder auf den Ammenbienen, welche für die Versorgung der Bienenbrut zuständig sind. Hier einige Bilder von Varroamilben an Bienenwesen.

Varroamilbe auf einer Putzbiene

 

Varroamilbe auf Bienenmann, dem Drohn
Varroamilbe auf Ammenbiene neben der Königin


Varroamilbe an Drohnenbrut



Verlust von ergiebigen Nektarquellen

Landschaften verändern sich. Besonders fällt dies denjenigen Menschen auf, welche Honigbienen zu versorgen haben. Große, ältere blühende Obstbäume, ob Mirabelle, Pflaume, Kirsche oder Apfel, sind immer wieder eine Augenweide. Solche großen Bäume konnten am Tag Nektar bis in den Liter-Bereich liefern, obwohl eine einzige Blüte nur wenige Milliliter produziert. Die Gründe für das Verschwinden der großen Obstbäume sind vielseitig. Überalterung, auch in Verbindung mit Baumkrankheiten, führt in Obstplantagen oft zu einem zu großen Pflegeaufwand, welcher den Ertrag übersteigt.

Kirschbäume in einer Obstplantage
Rodung von Kirschbäumen


Verluste durch Wetterunbilden - Kyrill

Am 19. Januar 2007 tobte Kyrill orkanartig auch bei uns. Ein für die Bienen eigentlich optimal geeigneter Winterplatz ist zum Ort großer Verluste geworden. 

Kyrill-Schaden, erste Gruppe


Kyrill-Schaden, dritte Gruppe
Kyrill-Schaden, zweite Gruppe


Kyrill-Schaden, vierte Gruppe



Verluste durch Diebstahl und Frevel

Gestohlene Bienenvölker und Bienenkästen finden in den seltesten Fällen zu ihren Eigentümern zurück, es sei denn, sie erscheinen durch Zufall im Rahmen einer Haushaltsauflösung und werden ausgerechnet dem ursprünglichen Eigentümer zur Beurteilung vorgestellt, so wie wir es in einem unserer Fälle nach 17 Jahren erleben mussten. Diebstahl von Bienenvölkern findet überwiegend im Frühjahr statt, besonders wenn im Winter viele Völker eingegangen sind. Hier nur einige Beispiele, von denen wir bereits betroffen waren.


Diebstahl März 2006, hier 4 Völker, Gierstädt

 

Anzeigenaufnahme Diebstahl 2009, Dachwig


Diebstahl März 2006, hier 6 Völker, Gierstädt



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Diebstahl März 2011, hier 4 Völker, Kleinfahner